Eigentlich wurde der in der Fachliteratur oft mit dem Kürzel „GPR55“ bezeichnete Rezeptor bereits vor fast 20 Jahren – nämlich im Jahr 1999 – entdeckt. Lange Zeit geriet er in Vergessenheit, doch jetzt rückt er wieder mehr in den Fokus. Die Rede ist vom CB3-Rezeptor, welcher für die Wirkungsweise von CBD von großer Bedeutung sein könnte.
Wenn man von der Wirkung von CBD und dem Endocannabinoidsystem liest, ist oft die Rede von den beiden Rezeptoren CB1 und CB2. Als Endocannabinoidsystem wird dabei quasi die Gesamtheit der Rezeptoren bezeichnet, die für die Aufnahme und/oder Wirkungsweise von Cannabinoiden von Bedeutung sind. CB1 und CB2 sind jeweils Rezeptoren, die unter anderem CBD aufnehmen und verarbeiten können und so dafür sorgen, dass Cannabidiol Einfluss auf chemische Prozesse im Körper nehmen kann.
CB3 hingegen kann nicht an CBD andocken, weshalb sich Studien in den letzten Jahren im Bereich der Cannabinode (insbesondere CBD) kaum mit dem Rezeptor beschäftigt haben.
Neueste Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass CB3 eher ein Rezeptor ist, der mit dem Auftreten verschiedener Krankheiten und Beschwerden in Verbindung zu stehen scheint.
Die Tatsache, dass CBD nicht an den Rezeptor andockt, sondern ihn blockiert, könnte deshalb eben doch von großer Bedeutung sein. Durch die Aufnahme von CBD im Körper wir nämlich dafür gesorgt, dass die Signalübertragung des CB3-Rezeptors unterbrochen wird. Da Studien zeigen, dass diese scheinbar in Verbindung mit der Entstehung und dem Wachstum von Krebszellen steht, kann CBD hier also sehr wahrscheinlich als Präventivmittel gegen bestimmte Krebsarten dienen.
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen zudem, dass der CB3-Rezeptor Einfluss auf Krankheiten wie Epilepsie oder das Reizdarmsyndrom nimmt. Insgesamt bedarf es natürlich noch deutlich mehr und tiefergehender Studien, vieles weist jedoch darauf hin, dass Die Verwendung von Cannabidiol in Kombination mit dem Rezeptor CB3 von großem medizinischem Interesse sein könnte.