Eine amerikanische Studie hat jetzt ergeben, dass fast die Hälfte der CBD-Anwender, die an der Studie teilgenommen haben, keine Medikamente gegen ihre Beschwerden einnehmen müssen. Dr. Perry Solomon, Anästhesist in San Francisco, hatte seine Patienten mit CBD-Öl behandelt. Sie waren bei ihm wegen Beschwerden wie Schlafstörungen, Depressionen, Angstzuständen oder Gelenkschmerzen in Behandlung.
Dr. Solomon stellte fest, dass das Interesse an CBD-Produkten in der Patientengemeinschaft – insbesondere bei Frauen – stark ansteigt. Diese Tatsache könne nicht ignoriert werden. Auch wenn die Medizin noch viel über CBD lernen müsse, stehe fest, dass die Mehrheit derer, die heute CBD-Produkte verwenden, einen großen Nutzen daraus ziehen.
In der Studie gaben 42 Prozent der Befragten an, traditionelle schulmedizinische Medikamente wie Ibuprofen oder stärkere verschreibungspflichtige Schmerzmittel aufgegeben zu haben, nachdem sie einige Zeit CBD eingenommen hatten. 80 Prozent gaben an, dass die die Produkte als „sehr oder extrem effektiv“ empfanden. Nur drei Prozent gaben an, wenig oder gar keine Wirkung zu spüren.
Die Studie zeigt, dass es einen großen Markt für CBD-Produkte gibt, die das Leben vieler Menschen verbessern können. Mit weiterer Forschung und Aufklärung der Menschen könnte CBD für viele Patienten zur Alternative werden, auch im Hinblick auf die oftmals süchtigmachenden, opoid-haltigen Schmerzmedikamente.
CBD (Cannabidiol) wird aus dem weiblichen Hanf gewonnen und ist nicht mit THC (Tetrahydrocannabidiol), dem rauschartig wirkenden Stoff, zu verwechseln. CBD wirkt nicht psychoaktiv und macht nicht „high“. Dennoch wirkt CBD sehr vielfältig: Es entspannt Krämpfe, hemmt Entzündungen, lindert Übelkeit und löst Ängste und Schmerzen.
Noch haben Forscher nicht herausgefunden, wie CBD genau wirkt – man weiß lediglich, dass CBD indirekt mit den Rezeptoren CB2 und CB2 interagiert. Sie befinden sich auf der Oberfläche von Zellen und steuern eine Vielzahl biologischer Vorgänge wie das Hungergefühl, das Empfinden von Schmerz, die Stimmung, das Gedächtnis und die Wahrnehmung von Sinneseindrücken. Die Rezeptoren stehen zudem in Verbindung mit dem Immunsystem.
Weitere Zell-Rezeptoren, die auf CBD ansprechen, sind Adenosin, Serotonin und Vanilloid. Adenosin-Rezeptoren schütten Dopamin aus, ein Botenstoff, der sich positiv auf Stress und Entzündungen auswirkt. Serotonin wirkt mildernd auf Depressionen und reguliert Schmerzen, Hunger, Schwindel und Nervosität. Vannilloid reguliert die Wahrnehmung von Schmerzen.