Immer wieder tauchen Studien zu neuen potentiellen positiven Eigenschaften von Cannabidiol auf. So wird auch die Liste der möglichen Behandlungsfelder immer länger. Vor kurzem beschäftigte sich nun eine brasilianische Gruppe von Forschern mit der Wirkung von CBD auf eine Folgeerkrankung von Diabetes und kamen zu überraschenden Ergebnissen. Es handelt sich dabei um den Verlust der Gedächtnisleistung.
„Diabetes mellitus“ lautet der Fachbegriff für die heute leider weit verbreitete Volkskrankheit. Allein im Jahr 2013 wurden weltweit laut offizieller Berichte rund 380 Millionen Neuerkrankungen verzeichnet. Aktuelle Prognosen gehen sogar davon aus, dass sich diese Zahl bis 2030 auf jährlich 550 Millionen erhöhen wird. Dies hat verschiedene Ursachen.
Allgemein ist die Krankheit in zwei verschiedene Arten zu unterteilen. Diabetes vom Typ 1 zeichnet sich dadurch aus, dass die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse systematisch vom Körper zerstört werden, sodass der Organismus nicht mehr genügend Insulin produzieren kann, um Kohlenhydrate vollständig zu verstoffwechseln. Diabetes vom Typ 2 hingegen zeichnet sich eher durch eine Resistenz des Körpers gegen den Stoff Insulin an sich aus. Dazu kommt es oft, wenn Menschen über viele Jahre starkes Übergewicht bis hin zur Fettleibigkeit (Adipositas) haben.
Wie die Medizin heute weiß, führt Diabetes oft zu einer Reihe von Folgeerkrankungen. Eine dieser Folgen ist die Minderung der Gedächtnisleistung der Betroffenen. Hierzu kommt es insbesondere bei fortschreitendem Alter der Patienten. In der Fachsprache wird diese Folgeerkrankung übrigens als „chronische zerebrale Hypoperfusion“ (CCH) bezeichnet. Sie beschreibt im Allgemeinen eine Abnahme des Blutflusses im Gehirn.
Wissenschaftler der „State University of Maringá“ in Brasilien wollten nun herausfinden, inwiefern CBD dieser Folgeerkrankung entgegenwirken kann. Dafür verabreichten sie einer Reihe von Ratten, welche in Folge von Diabetes an CCH litten, Cannabidiol.
Im Rahmen dieser Studie kamen sie zu dem Ergebnis, dass das CBD sowohl gegen sie Symptome der CCH als auch gegen die Diabeteserkrankung selbst wirksam war. Eine wiederholte Behandlung mit CBD konnte sogar das allgemeine Gedächtnisvermögen der Ratten verbessern.
Zusätzlich konnten die Forscher beobachten, dass das Cannabidiol aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung sogenannte Entzündungsmarker im Hippocampus reduzieren konnte.
Es handelt sich hierbei also wieder einmal um eine Studie, welche das Spektrum der positiven Eigenschaften von CBD erweitern konnte. Inwiefern die Ergebnisse auch auf den Menschen übertragbar sind, muss sich natürlich erst noch zeigen. Die aktuellen Erkenntnisse ebnen jedoch den Weg für weitere Forschungsarbeiten und Studien in diesem Bereich.